Anbau

Saat

Die Aussaat der Lupine erfolgt je nach Witterung Mitte März. Vor der Aussaat wird die Lupine "geimpft", das bedeutet die Bakterien, welche in Symbiose mit der Lupine den Luftstickstoff aufnehmen und zu pflanzenverfügbaren Stickstoff umwandeln, müssen an das Saatgut gebunden werden. Hierfür wird das Saatgut mit Bier befeuchtet und der HiStick, die Bakterien auf Torfbasis, untergemischt bis das gesamte Saatgut bedeckt ist.

Die Aussaat erfolgt mit einer Einzelkorndrillmaschine. Eine Arbeitsbreite von 6 m ermöglicht hierbei eine zügige Aussaat. Um den Acker später besser hacken zu können, beträgt der Reihenabstand 50 cm.

Des Weiteren ermögtlicht die Drillmaschine eine Unterfußdüngung. Der Lupine wird hiermit bei der Aussaat Patentkali zur Verfügung gestellt.

Wir drillen 50 Körner / m² in 4 cm Tiefe mit einem Abstand von 4 cm in der Reihe.

Einzelkorndrillmaschine
geimpfte Lupinen

Beikrautregulierung

Es wird mit einer Schmotzer Hackmaschine in der Front gearbeitet. Die Gänsefußschare laufen zwischen den Reihen und die Torsionshacke in der Reihe.  Dieser Arbeitsgang wird circa drei Mal wiederholt.

Alles was an Beikräuftern überbleibt, wird mit der Hand und der Handhacke entfernt. Hier wird vom Landwirt selbst noch Hand angelegt. Diese Arbeit ist mühevoll und sehr zeitintensiv, jedoch kann so auf chemischen Pflanzenschutz verzichtet werden.

 

 

Hackmaschine Schmotzer

Ernte

Geerntet wird die Lupine erst Mitte September bis Anfang Oktober. Der späte Erntezeitpunkt trägt zur Entzerrung der Haupternte im Juli / August bei.

Wobei der Erntezeitpunkt natürlich von der Witterung und der Sortenwahl abhängt.

Die Ernte verläuft meist problemlos, da die Lupine sehr standfest ist. Sie legt sich bei Regen oder Sturm nur selten auf den Boden, was die Ernte mit dem Mähdrescher erschweren würde.

Die Schoten haben zum Beispiel im Gegensatz zu Raps eine sehr feste Schale, so kann der Wind keine Körner ausschlagen.

abgereifte Lupinen
Ernte Lupinen

Zwischenfrucht

Als Zwischenfrucht über den Winter haben wir im Jahr 2019/2020 Rettich eingesetzt. Dieser lockert durch seine lange, dicke Wurzel die Erde auf.